Zähne

wieder was gelernt 🙂

Jedes Kind kostet die Mutter einen Zahn. Stimmt’s?

Von Christoph Drösser

Zumindest in der Vergangenheit ging das Kinderkriegen tatsächlich mit Zahnverlusten einher. Das ist jedenfalls das Ergebnis einer statistischen Studie, die Forscher von der

dänischen Universität von Odense und vom Max-Planck-Institut für demografische Forschung in Rostock gemeinsam durchgeführt haben. Grundlage waren die Daten von über 1100 dänischen Senioren-Zwillingspaaren ab 73 Jahren.

Bei den Frauen gab es eine eindeutige Korrelation: Mütter aus den unteren sozialen Schichten verloren tatsächlich pro Kind einen Zahn mehr als die Kinderlosen. In den höheren Schichten betrug der Unterschied nur einen halben Zahn pro Kind. Bei den Männern dagegen gab es keine signifikanten Unterschiede zwischen Vätern und Kinderlosen. Auch bei Zwillingsschwestern waren die Daten eindeutig: In 28 von 34 Fällen hatte diejenige weniger Zähne, die mehr Kinder geboren hatte.

Doch was ist die Ursache für diesen Zahnverlust? Die Wissenschaft tappt da auch noch weitgehend im Dunkeln. Sicher ist die naive Vorstellung falsch, das heranwachsende Baby raube sich das Kalzium für den Aufbau der Knochen aus Muttis Zähnen. Peter Ehrl, der ein Fortbildungsinstitut der Berliner Zahnärztekammer leitet, führt die dänischen Daten auf die schlechtere Mundhygiene früherer Jahrzehnte zurück. Gerade in der Schwangerschaft sei die richtige Zahnpflege wichtig, weil dann die Schleimhäute zum Anschwellen neigen und auch das Zahnfleisch anfälliger ist. Werdende Mütter sollten also auf ihre Zähne achten!

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