aldi

aldi ändert sein milchpackungskleid

alt:

– die kuh guckt treu-doof in die kamera. als verbraucher fühlt man sich doch gleich schlecht, weil man ihrem zögling die milch wegsäuft.

– fast ebener hintergrund mit bedrohlich dunklem zauberwald – da lauert doch bestimmt was böses

– produktbeschreibung wird dem konsumenten in fetten lettern aufgedrängt, das milsani-logo sehr blaß umrandet. den rahmen nimmt man erst gar nicht wahr

neu:

– kuh im profil, glücklich und grasend auf der weide, als hätte ihr niemand was weggenommen

– sanft geschwungene, hügelige, offenheit und freiheit suggerierende landschaft im hintergrund – den bösen zauberwald hat wohl das waldsterben dahingerafft

– die wiesen sind saftig grün – will sagen: uns kühen geht es prächtig hier. auf die gesamtgesellschaft übertragen: optimismus ist immer toll und gut für jedermann.

– die fetten lettern sind einer kursivenen anpreisung des verpackungsinhalts gewichen. damit der blick nicht abgelenkt wird, wird das ganze von einem flott geschwungenen rahmen festgehalten. sieht ja auch viel kompakter und seriöser aus. was solchen schwung und dynamik vermittelt, kauft man gern. das milsani-logo wurde gleich mit eingebunden.

– strichcode gelb unterlegt und ebenfalls geschwungen. als einziges gelbes auf der seite fällt er sofort ins auge, dabei brauche ich den als kunde gar nicht. aber die kassiererIn, denn die müssen den neuerdings über den scanner ziehen und sich nicht jeden preis merken. also: das gelb wird sofort erblickt, kein langes suchen – arbeitserleichterung für die kassiererIn

fazit: toll gemacht, aldi. ist mir zwar vorher noch nie aufgefallen, dass mit der kuh auf der packung was nicht stimmt, aber jetzt kaufe ich meine milch gleich doppelt gern bei dir.

na, wenn das mal kein sinnvoller blog-beitrag ist 😉