wie man fremden menschen eine freude machen kann

heute: gesprächsstoff für den langweilen weihnachtsabend 🙂

ich steige mit zwei voll beladenen taschen in den bus. es ist genügend platz, also setze ich mich auf eine zweier bank, auf einen sitz mich und auf den anderen meine taschen und meine jacke, weil ich ziemlich lange fahren muss (damit ich dann draußen nicht friere, hab ich so gelernt gekriegt 🙂 ). der bus fährt los, ich schaue zum fenster raus, träume vor mich hin … und krieg natürlich nicht mit, dass sich der bus langsam füllt. irgendwann höre ich in lästerlichem ton den satz „hat sogar ihre jacke ausgezogen, scheint ihr wohl zu warm zu sein“. nach kurzem überlegen bin ich der meinung, dass das wohl über mich gesagt wurde. da die dame (mitte 50) nicht weit weg steht, frage ich sie, ob sie damit ein problem hat. sachlich erkläre ich ihr mein gründe fürs jackeausziehen während einer langen busfahrt. jetzt kommt sie – und ihr mann- natürlich erst richtig in fahrt … ob ich denn auch zwei plätze bezahlt hätte, was ich mir dabei denke, zwei wertvolle plätze zu belegen, usw. ich entgegne dann, dass sie ja wie jeder andere offensichtlich einen mund hat, mit dem sie mich nett darauf ansprechen könnte… sie regt sich weiter auf, die leute drehen sich schon nach uns um… ich räume den zweiten platz frei und biete ihr den platz an. da ich dies schon mit leicht belustigter stimme tat, entgegenete ihr mann trotzig, dass ER sich jetzt hier nicht hinsetzt. (darauf ist mir hinterher auch noch ein netter kommentar eingefallen, natürlich zu spät -spontanität will wohl überlegt sein). als sie dann neben mir saß, konnte ich mir natürlich nicht verkneifen zu sagen, dass sie doch froh sein soll, so hat sie wenigstens zu hause was zu tratschen, wie schlecht die jugend doch ist … nach zwei stationen stieg sie übrigens aus und da sich der bus insgesamt leerte, hatte ich wieder zwei plätze 🙂