Bewertung von Weblog-Beiträgen -1
Ich habe schon einiges über die Weblog-Arbeit geschrieben. Aktuell schreibt nur noch ein Kurs Weblog, der andere hat inzwischen sein Abi in der Tasche. Ich erkläre euch in diesem Beitrag, wie die Schüler ihre Noten für die Weblogarbeit bekommen. In einem zweiten Beitrag gehe ich dann auf die praktische Durchführung dieser Tätigkeit ein.
Jedes Halbjahr steht für mich die Weblog-Bewertung an. Von Anfang an ist klar, dass ich in meinem Fach keine Hausaufgaben gebe. Dafür muss jeder Schüler, bei eigener Zeiteinteilung und je nach Interesse bestimmte Aufgaben (in jedem Kurshalbjahr) im Weblog erfüllen:
- eine Zusammenfassung einer Doppelstunde
- 1 Beitrag, der sich zur Diskussion eignet (je nach eigenen Interessen)
- 5 Kommentare zu Beiträgen (diese sollten mehr als „ja, find ich auch“ beinhalten – ist aber aus den Kriterien ersichtlich.)
Jeder Schüler bekommt von mir meinen Bewertungsbogen am Anfang des Schuljahres ausgeteilt, er wird ausführlich besprochen. (Im Grunde kann dann jeder selbst ausrechnen, wie viele Notenpunkte erreicht werden (können).)
Hier für euch: der Bewertungsbogen zum Download. Er basiert auf einer Vorlage von Donat Schmidt. #OER #CC
Die einzelnen Bereiche (Zusammenfassung, Beitrag, Kommentare) sind klar unterschieden, jedem Bereich sind mehrere Kriterien zugeordnet, die durch verschiedene Punktzahlen unterschiedlich gewichtet werden. Wenn ein Schüler bei seinem Beitrag kein weiteres Medium einbezieht, fällt auch der Quellennachweis raus, d.h. in diesem Bereich sind dann nur 18 Punkte zu erreichen, insgesamt 68.
Die 5 „weitere aufgabenbezogene Kriterien“ – Punkte sind der Schlüssel zu 15 Punkten: Wer z.B. mehr als die 5 Kommentare schreibt oder extra Fotos für seinen Beitrag fotografiert hat oder anderen bei der Weblogarbeit hilft o.ä. bekommt hier entsprechend eine kleine Anerkennung. Ohne diese 5 Punkte sind rein rechnerisch maximal 14 Punkte erreichbar.
Im 2. Teil dieses Beitrages erzähle ich euch, wie die Bewertung so zeiteffizient wie möglich abläuft.
Danke für diesen Beitrag. Da ich (eher nebenbei) auch in einer gymnasialen Oberstufe katholische Religion unterrichte, hatte ich immer wieder mal damit geliebäugelt, ein Weblog einzubeziehen. Bin gespannt auf den zweiten Teil; der erste hat mir jedenfalls Mut gemacht, das vielleicht schon im nächsten Schuljahr anzupacken. Danke!
Danke für die Einblicke. Ich bekomme langsam wieder Lust, das mit dem Bloggen neben der Wiki-Arbeit mal wieder auszuprobieren 🙂
Als ich mein erstes Blogprojekt durchgeführt habe, hab ich mal ein Bewertungsraster entworfen. Das ist allerdings – wenn ich das richtig einschätze – in der Anwendung nicht so zeiteffizient wie Deines.
Dein Bewertungsraster kenne ich! Im Netzphilo-Seminar haben wir es als ein weiteres mit verlinkt. Ich finde meines effizienter.
Ja, scheint mir auch so. Wenn ich mal wieder mit den Schülern blogge, werde ich auch Deines ausprobieren.
Inzwischen benutze ich in vielen Bereichen ein Raster, das auf der Kombination von Kriterien und Punkten beruht. Diese »rubric-artigen« Raster sind sehr aufwändig in der Erstellung und auf bei der Anwendung. Es wäre mal interessant zu vergleichen, ob die Bewertung damit »gerechter« oder »angemessener« empfunden wird (von L und S). Die ganzen Kompetenzraster in der Gemeinschaftsschule sind ja von dieser »rubric«-Sorte.