Effiziente Unterrichtsvorbereitung im Alltag – Teil 1: den Überblick behalten
Heute startet meine Mini-Blog-Reihe zu effizienter Unterrichtsvorbereitung im Alltag. (Hier der Auftakt-Blogpost.) Es sind meine Erfahrungen, die für mich gut funktionieren. Nicht mehr und nicht weniger. Vielleicht ist der eine oder andere Tipp für dich dabei.
Mein Problem war immer, dass ich Klassenarbeiten in der gleichen Woche plante oder nicht wusste, wann welche Klasse (wegen Austauschen, Ausflügen, Praktikum, etc.) abwesend ist. Mir fehlte der Überblick. Ich probierte einige digitale Projektmanagementtools aus und landete dann doch wieder bei der analogen Art.
Zu Beginn jeden Schuljahres lege ich mir in meinem Bullet Journal (ein leeres Buch, ich bevorzuge das Punktraster) einen Kalender in Form einer Tabelle an. Die Spalten sind alle meine zu unterrichtenden Klassen, die Zeilen sind die Unterrichtswochen (ohne Ferien). Dabei habe ich für jede Unterrichtswoche maximal zwei Zeilen, da ich meine Klassen nur höchstens zwei Mal pro Woche sehe. In diesen Kalender trage ich zunächst alle festen Termine wie beispielsweise Schullandheim, Brückentage, Projektwoche, Ausflugswoche, etc. ein. Manche sind nur bei einzelnen Klassen, andere über eine ganze Woche vertreten. In diesem Schuljahr sind diese Termine natürlich etwas spärlich gesät – und generell bin ich etwas vorsichtiger mit der Planung. Im Bild seht ihr deshalb nur das Grundgerüst für mein 2. Halbjahr. (das fängt schon in KW5 an, das wusste ich aber am Anfang des Schuljahres noch nicht so genau.).
Auf die zeitliche Planung folgt die inhaltliche Planung. Ich schaue mir bereits in den Sommerferien die Themen im Bildungsplan an und verteile sie grob auf die einzelnen Wochen. Das geschieht mit Bleistift ebenfalls in meinem Kalender, wohl wissend, dass sich im Laufe des Schuljahres noch einiges verschiebt. Von den ca. 30 Schulwochen verplane ich etwa 25. Der Rest fällt meist wegen Sonderterminen oder Krankheit weg. Von diesen fünf „Puffer-Wochen“ liegen zwei am Ende des Schuljahres, die anderen drei gleichmäßig im Schuljahr verteilt.
Nun ist das Schuljahr schon ganz gut gegliedert und ich verteile die notwendigen Tests, Klassenarbeiten, etc., sodass in meinem Plan pro Woche maximal in einer Klasse eine Leistungsüberprüfung stattfindet Ausnahmen mache ich nur bei kurzen Tests, die schnell zu korrigieren sind. In diesem Schuljahr habe ich die Tests in den 5. Klassen parallel geplant und in den zwei Wochen danach keine weiteren Tests oder Arbeiten.
Weil die Termine noch mit den anderen Fachkollegen abgeglichen werden müssen, damit die einzelnen Klassen nicht zu viele Leistungsüberprüfungen pro Woche haben, notiere ich die anfangs ebenfalls erst mit Bleistift. Wichtig für mich ist dabei, dass ich mir ausreichend Zeit lasse. Bei sehr aufwendigen Korrekturen, plane ich mir für die folgende Woche natürlich keinen weiteren Korrekturstapel ein.
Während des Schuljahres nutze ich diesen Kalender um ihn durch weitere Termine beispielsweise spontane Zusatztermine, Vorträge von Schülern, etc. zu ergänzen. Als sehr hilfreich hat sich dabei die direkte Gegenüberstellung aller zu unterrichtenden Klassen erwiesen.
Außerdem trage ich in die Übersicht meine Unterrichtsthemen ein, die ich tatsächlich gehalten habe. So habe ich immer einen guten und schnellen Überblick.
An diese Grobplanung schließt sich bei mir die Feinplanung an: Monat und Woche. Das macht jede/r etwas anders, ich bin eher minimalistisch und entsprechend sehen meine Seiten auch aus: (jeder Monat hat eine andere Farbe)
In diesem Kalenderjahr habe ich außerdem eine neue Seite eingeführt: meine Ziele und Projekte 2021. Ich nutze mein Bullet Journal zwar immer schuljahresweise, aber ich dachte mir, dass ein wenig Überblick über die größeren anstehenden Projekte (und wann sie zu erledigen sind) ganz hilfreich wären. Ich neige dazu, leichtfertig Dinge zuzusagen, weil die Deadline noch weit weg ist… Ich hoffe, dass mir das damit nicht mehr ganz so oft passiert ;).
War dieser Blogpost für dich hilfreich, interessant, inspirierend, motivierend, unterhaltend, o.ä.? Die Kaffeekasse freut sich …
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