Effiziente Unterrichtsvorbereitung im Alltag – Teil 4: Recycling

Im letzten Teil meiner Mini-Blogserie geht es nun um das Thema Wiederverwendung von Unterrichtseinheiten und -stunden.

Unterrichtsvorbereitung kann gut recycelt werden. Ich bereite meine Unterrichtsstunden in Evernote (OneNote von Microsoft funktioniert ähnlich) vor. Jedes Schuljahr ist ein Notizbuchstapel, jedes Notizbuch darin ist für eine Klasse reserviert. Jede einzelne Notiz ist eine Schulstunde oder eine Doppelstunde. Im Unterricht liegt mein Ipad auf dem Lehrertisch. Bereits zu Hause achte ich darauf, dass sich die Notizen im Laptop mit denen im Ipad synchronisiert haben. Hördateien binde ich meist in die Notizen mit ein und spiele sie direkt ab, Bilder zeige ich über den Beamer aus der Notiz heraus. Arbeitsblätter und Tafelbilder speichere ich ebenfalls in der Notiz ab. Nach dem Unterricht kann ich Anmerkungen in der Notiz vornehmen – was lief gut, was nicht so gut, habe ich alles geschafft, etc.. Das sind meist nur Stichpunkte, damit ich mich im nächsten Schuljahr daran orientieren kann.

Hier ein Beispiel für eine Unterrichtsstunde zum Thema Utilitarismus von John Stuart Mill. Ich habe eine Vorlage in Evernote erstellt die mir immer gleich die Tabelle erstellt. Das erleichtert die Strukturierung.

Weil ich meine Unterrichtsvorbereitung seit 2012 so betreibe, habe ich einen guten Fundus. Manche Stunden übernehme ich genauso aus Vorjahren, von anderen nur den Einstieg oder eine Erarbeitungsphase. Gerade in hektischen Wochen konzentriere ich mich bei der Vorbereitung auf die Klassenstufen, die ich längere Zeit nicht oder noch nie unterrichtet habe, bei den anderen Klassen nutze ich die vorhandenen Unterrichtsvorbereitungen.

Außerdem kann ich einzelne Notizen oder ganze Notizbücher für andere frei geben. So profitieren beispielsweise neue KollegInnen von meiner Vorbereitung. Das mache ich allerdings nur sehr selten, weil die Erfahrung gezeigt hat, dass meine Notizen nicht selbsterklärend sind und der direkte Austausch darüber vorhanden sein sollte.

Unterrichtsplanung würde ich nie einfach so nebenbei machen, denn meine Schülerinnen und Schüler haben ein Recht auf eine gut vorbereitete Lehrerin. Aber auch meine vier Kinder haben ein Recht auf eine ausgeschlafene Mutter und Zeit, die ich mir für sie nehmen kann. Meine genannten Tipps erleichtern die Organisation und sorgen zuverlässig für eine gute Vorbereitung – und letztlich ist es genau das, was zählt.

Hier gehts zum Teil 1, Teil 2, Teil 3 und hier zum Überblick über die gesamte Serie.


War dieser Blogpost für dich hilfreich, interessant, inspirierend, motivierend, unterhaltend, o.ä.? Die Kaffeekasse freut sich …