Effiziente Unterrichtsvorbereitung im Alltag – Teil 2: Material von anderen nutzen

Im Laufe der Ausbildung und der ersten Jahre habe ich unglaublich viel Material gesammelt. Mein größtes Problem war dabei, dass ich es zum richtigen Zeitpunkt wieder finden musste. Geholfen hat mir dabei, dass ich mir vor einigen Jahren drei Wochen in den Sommerferien Zeit genommen habe um alles am Schulkopierer einzuscannen. Das erleichtert das Arbeitszimmer und das Stichwortsuchen. Ich nutze die Software Devon Think für meine Materialien, außerdem Evernote für die konkrete Unterrichtsvorbereitung – beide erkennen auch handschriftliche Notizen. In Devon Think hat jedes Fach, zusätzlich noch „Schule allgemein“ eine eigene Datenbank. Die Suche funktioniert hervorragend, auch ohne dass Schlagworte vergeben werden. Erst nach und nach sortierte ich die Materialien in das jeweilige Fach ein. Mein Browser hat ein Add-on (ein kleines Programm), dass es ermöglicht, Artikel  im Internet direkt im Volltext in meiner Materialdatenbank zu speichern.

Sehr hilfreich finde ich Materialien und Ideen von anderen. Auf vielen Plattformen im Internet, beispielsweise ZUM-Unterrichten, wo viele freie Bildungsressourcen (OER) zu finden sind, gibt es eine Reihe von Anregungen und Materialien. Diese sinnvoll bzw. wiederauffindbar zu speichern ist eine große Herausforderung. Ich nutze dafür den Speicherdienst Diigo, wo man direkt im Browserfenster einen Link speichern kann. Direkt für den Bildungsbereich entwickelt wurde edutags.de. Dort kann man auch in den gespeicherten Links von anderen stöbern und erhält so weitere Anregungen. Der Vorteil eines Onlinespeichers ist, dass man von überall (also auch spontan von einem Schulrechner aus) darauf zugreifen kann. Inzwischen gibt es auch zwei große Plattformen, die teils automatisch, teils manuell kuratiert gute Materialien für Bildungszwecke bereit stellen: wir lernen online.de und mundo.schule.

Generell hat sich für mich der Leitspruch „Mut zur Lücke“ durchgesetzt. Ich hebe nicht mehr jede Zeitschrift auf, speichere nicht jedes Material oder Link. Besonders wenn klar ist, dass ich zu viel umarbeiten müsste, um ein bestehendes Material für mich nutzbar zu machen. Als hilfreich hat es sich für mich erwiesen, wenn ich sinnvolle Videos, Quizze, Texte oder Tonaufnahmen finde, diese gleich mit passenden Aufgaben zu versehen und auf der oben genannten OER-Plattform ZUM-unterrichten – meist im Fachbereich Ethik 😉 – zu speichern. So können sie von anderen ebenfalls genutzt werden oder sogar verbessert werden.

Hier gehts zum Teil 1 und hier zum Überblick über die gesamte Serie.


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