Rückblick 2015

2015 war ein gutes Jahr. Auf Grund der Elternzeit mit K3 habe ich recht viel freie Zeit und Muße, um verschiedene Projekte anzugehen, die sonst länger liegen geblieben wären. Teilweise war auch etwas äußerer Zwang da, aber das ist ja bekanntlich ein guter Motivator.

Scribus. Ich habe mich in Scribus eingearbeitet und dort erste Dokumente zur Veröffentlichung erstellt. So ist beispielsweise unsere erste Schülerzeitung und ein Display für die ZUM entstanden.

Apropos ZUM. Da wir bei Tagungen, z.B. bei Educamps oder bei anderen Zusammentreffen, häufiger Missverständnisse ausräumen müssen, wie die ZUM funktioniert und wie wir arbeiten, habe ich dieses Jahr begonnen, Interviews mit ZUMlern zu führen. Inzwischen sind 33 Interviews erschienen und alle sind lesenswert! Sie machen deutlich, dass jeder eine andere Motivation hat, Unterrichtsmaterialien online zu stellen und dass jeder einen anderen Kontext hat, in dem er das tut. Für alle gilt: jeder arbeitet ehrenamtlich, neben seinem Job – meist als Lehrer oder Dozent an einer Uni. Wir haben kein Büro, sondern arbeiten vom heimischen Schreibtisch aus. Diese Reihe wird in loser Folge auch im nächsten Jahr fortgesetzt.

Und nochmal ZUM: Im November wurde ich zur 1. Vorsitzenden des Vereins gewählt. Ich bin seit 6 Jahren im Vorstand und arbeite seit 10 Jahren im Wiki. Jetzt eine größere Verantwortung zu übernehmen, war ein großer Schritt für mich. Wir werden sehen, wie die Bilanz in 2 Jahren aussieht und ob ich mich dann soweit organisiert habe, dass meine Arbeit für die ZUM effektiver läuft als bisher. Dadurch bin ich in die Zusammenarbeit mit dem Bündnis freie Bildung sowie dem OER-Award hineingestolpert. All diese spannenden Entwicklungen hätte ich Anfang des Jahres nicht für möglich gehalten.

Seit September leite ich die AG Schülerzeitung meiner Schule. Das war der Hauptgrund für die Einarbeitung in Scribus. Bisher hatte ein Kollege den Hut auf, der die Schule im letzten Schuljahr verließ. Mit ihm verließ fast das gesamte Team mit ihrem Abi im Gepäck die Schule. Die neue Redaktion fand sich in den 6. Klassen. Ich bin überrascht und erstaunt, wie motiviert die Kinder schreiben, wie gut sie in Teams arbeiten können, wie elegant sie auch schon (mit etwas Hilfe) formulieren können. Vor Weihnachten wurde die erste Ausgabe verkauft und es ist kein Exemplar mehr übrig.

Überhaupt, das Schreiben. Ich habe in der Elternzeit wieder einiges selbst geschrieben: einen Artikel, zusammen mit Donat Schmidt, über digitale Medien im Ethikunterricht für das Handbuch Philosophie und Ethik. Nächstes Jahr wird außerdem ein weiterer Artikel von mir allein in einem ähnlichen Buch zum selben Thema erscheinen. Dafür habe ich vor Weihnachten die letzten Korrekturen fertig gestellt. Alles sehr aufregend! Schön zu sehen, dass das Thema endlich Eingang in die Fachdidaktik findet. Im Juni werde ich dazu einen Vortrag bei der Tagung des Landesverbandes Ethik halten.

Neben dem Schreiben habe ich auch viel gezeichnet. Ich steckte meine Familie mit Sketchnotes an. Wir haben 2 Urlaubsbücher mit Sketchnotes illustriert. Dazwischen kleben inzwischen Fotos. Eine schöne Erinnerung.

Geredet habe ich auch, z.B. mit Jöran Muuß-Merholz. Er hat daraus einen Artikel für eine 10-teilige Reihe über „Chancen der Digitalisierung für individuelle Förderung im Unterricht – 10 gute Beispiele aus der Praxis“ gemacht. Und ich bin eins von diesen Beispielen.

Versteckt wurde gerade in den letzten Wochen einiges: ich habe nicht nur Geocaches gesucht, sondern auch inzwischen insgesamt 9 hier in der kleinen Stadt versteckt. Bisher war hier nur einer. Dabei gibt es durchaus viele Ecken, die man sich anschauen kann.

Gesammelt habe ich auch einiges, z.B. die Tweets des Edchatdes im Team Saar+.

Mein Plan, in der Elternzeit Teilzeit arbeiten zu gehen hat sehr gut funktioniert. (Ich habe darüber schon etwas ausführlicher geschrieben.) Für mich, für meine Familie war es ganz gut, dass ich noch weitere Aufgaben hatte. Ganz beiläufig habe ich die Devon Think – Datenbank für Geographie für mich sinnvoll aufgebaut und damit zu arbeiten geschätzt. (Ethik steht noch aus.). Ich genieße die Zeit mit meiner Familie und freue mich auch auf die Unterrichtsstunden bei meinem Abikurs. Und überhaupt: K3 läuft und erobert die Welt. Das ist soooo schön zu erleben und anzuschauen! Nebenbei habe ich genäht, die Geheimnisse des Fotografierens erforscht (wird fortgesetzt) und die Organisation unserer Familientermine optimiert. Wie gesagt: ein gutes Jahr. Ich freue mich, wenn es einfach so weitergeht und ich etwas von dem Schwung in die arbeitsreiche Zeit ab Februar (Ende der Elternzeit) mitnehmen kann.

Pläne für 2016 habe ich auch einige. Ich habe beispielsweise angefangen, für die hiesige Flüchtlingshilfe ein Blog aufgesetzt, das gefüllt werden will. Geschrieben wird auch wieder und natürlich geredet. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit bei der ZUM sowie auf das Educamp in Leipzig.